Indienhilfe Kaiserslautern e.V.

Dr. Markus Merk

 

 

 

Hilfe zur Selbsthilfe
        Unser Weg geht weg von der Almosen-Mentalität. Herzzerreißende Bittbriefe von Kindern über Not, Elend und Krankheit, meist von Sozialarbeitern initiiert, verursachen meist nur unnötige Kosten. Ihre Spenden fließen bei uns zu 100% in unsere Projekte. Sinnvolle Entwicklungshilfe bedeutet für uns: Hilfe zur Selbsthilfe, denn Selbsthilfeprojekte spornen zur Eigeninitiative an. Deshalb sind all unsere Maßnahmen und Projekte auf Eigenverantwortlichkeit ausgerichtet. Was wir geben können und wollen ist ein kindgerechtes Leben, an das sich eine gute und solide Ausbildung anschließt.

 

 

Weitere Projekte

Seit Jahren unterstützt die Indienhilfe Kaiserslautern, neben ihren eigenen Projekten Kinderdorf Sogospatty, Somarrassam Pettai, Altenheim Sindalacherry, Mary Matha School und Benedict School, auch Projekte von anderen Vereinen und Organisationen oder hilft sofort vor Ort.

Kinderdorf Dewi Saraswathi, Chengleput

Chengleput liegt etwa eine Stunde vom Flughafen Madras in Richtung Süden. Es ist ein sehr schönes Projekt des Hamburger Vereins Dewi Saraswathi mit landwirtschaftlicher Nutzfläche, Waisenhaus und Schule. Dort haben wir 1998 und 1999 zwei Waisenhäuser finanziert. Das „Kaiserslautern House“ beherbergt 10 Kinder, im „Rheinland-Pfalz House“ finden 20 Kinder ein neues Zuhause. Für die folgenden fünf Jahre konnten wir die Patenschaften von insgesamt 20 Kindern übernehmen und den Verein und die Kinder somit mittelfristig unterstützen.

Fire Relief Project

2001, wir waren gerade in Indien, als unsere Bekannten die Nachricht erhielten, dass in einer Ortschaft 11 kleine Lehmhütten abgebrannt waren. In den Folgetagen besuchten wir die Ortschaft. In einer der Behausungen war es beim Kochen zum Brand gekommen. In Windeseile brannten alle Hütten über das gemeinsame Strohdach. Mit unserer Soforthilfe konnten wir den Wiederaufbau finanzieren, die Dorfgemeinschaft packte kräftig an. Mit großem Empfang, im wahrsten Sinne mit Pauken und Trompeten, wurden wir begrüßt als wir den Brandort besuchten und symbolisch jeder Familie Reis, Kochgeschirr und einige notwendige Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände überreichten. Heute stehen dort kleine, bunte und lebensfrohe Häuschen. Mit damals nur 5000 DM haben wir eine schnelle und effektive Hilfe geleistet.


Asha Vihar, Bihar

Vor ein paar Jahren lernten wir Claudia Stauss kennen. Frau Stauss ist gebürtig in Obrigheim in der Vorderpfalz. Sie lebt seit Jahren im Norden Indiens im Bundesstaat Bihar und hat dort ein eigenes Projekt gegründet, Asha Vihar, was übersetzt der „Ort der Hoffnung“ bedeutet. Zentrum des Projekts ist eine Multitherapie-Klinik, in der mit Methoden der Komplementärmedizin (TCM, Homöopathie, Ayurvedische Medizin), aber auch mit Schulmedizin gearbeitet wird. Ein Schwerpunkt ist die Behandlung von Poliokontrakturen. Einmal im Jahr geht ein Team von Chirurgen und Helfern aus Schwanewede bei Bremen nach Asha Vihar, um dort Kinder zu operieren. In Asha Vihar findet aber auch ein kleines, abgeschlossenes Dorfleben mit kleiner Schule und Waisenhaus statt. In Asha Vihar zu helfen, macht uns immer wieder Spaß. Diesem Herzensprojekt wünschen wir Kontinuität und bestes Gelingen. Folgende Hilfen hat die Indienhilfe Kaiserslautern in den letzten Jahren geleistet:

  1. Übernahme der Operationskosten für ca. 100 Kinder im Jahr 2000
  2. Finanzierung eines Waisenhauses für 10 Kinder (2001)
  3. Der Grundwasserspiegel sinkt ständig in Asha Vihar. Mit dem Bau eines Staudamms soll das Regenwasser und der Überlauf des nahen Flusses während der Regenzeit aufgehalten werden. Ein großes Bauvorhaben in Asha Vihar, dass wir 2002 finanziert haben.

Tsunami und unsere Hilfe

Unsere Projekte im Süden Indiens befinden sich in der etwa 80 km und mehr von der 2004 betroffenen Ostküste entfernt. Unsere indischen Bekannten, hauptsächlich Familie Nambi, haben damals Soforthilfe geleistet. Mit Jeeps sind sie in die betroffenen Gebiete gefahren und haben die Menschen mit Trinkwasser und Nahrungsmittel versorgt. Mitte 2005 haben wir uns vom Zustand des Gebietes um die Stadt Nagapattinam vor Ort informiert. Es sind sehr viele große Organisationen in Abstimmung mit der indischen Regierung tätig. Auf ein weiteres langfristiges Engagement haben wir deshalb verzichtet. Viele Menschen haben uns gespendet, wohlwissend, dass die Spenden bei uns nach unserem alten Grundsatz „Jede Mark hilft hundert Pfennig“ verwendet werden. Wir haben deshalb ganz spontan ein zusätzliches Waisenhaus, das „House of Friends“ (s. Benedict School), errichtet.